Hochstapler als WEG-Hausverwalter

Über Jahre – wenn nicht über Jahrzehnte – gab sich ein Hausverwalter als “Diplom-Betriebswirt” mit Abschluss einer bekannten Universität aus.

Dies nicht genug, so gab er gegenüber einer Wohnungseigentümergemeinschaft auch bekannt, er habe bei einem bekannten Eigentümerverband des Haus- und Grundeigentums gearbeitet.
Wie sich später herausstellte, stimmte nichts. Es war alles erfunden: das Studium und die berufliche Tätigkeit bei dem Haus- und Grundeigentümerverein.mit akad titel_2a
Da dieser Verwalter jegliche Auskunft zu seinem beruflichen Werdegang, auf den er doch mit Stolz zurückblicken durfte, verweigert, wurden von Seiten der Eigentümer Nachforschungen angestellt.

Eine Rückfrage bei dem o.g. Eigentümerverband ergab, dass “Herr X als Mitarbeiter unbekannt” sei. Er hatte dort also nicht gearbeitet.

Bezüglich des fraglichen akademischen Titels wurden Nachforschungen bei der Universität und dem übergeordneten Ministerium angestellt, die nahelegten, daß dem Verwalter k e i n  akademischer Titel verliehen worden war.

Der Verwalter, wohl irritiert durch das Hinterfragen seiner Aussagen, entwarf innerhalb kürzester Zeit ein neues Briefpapier und änderte seine Internetseite – der doch lebenslang gültige, akademischer Titel war plötzlich verschwunden!

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Zu der dreisten Titelführung gesellten sich weitere Unregelmäßigkeiten, die von den Eigentümern heftig kritisiert wurden.

Nach nur wenigen Monaten, als der Hausverwalter merkte, dass ihn weder seine Lügen, noch seine Hochstaplerei, noch seine arrogante Gutsherrenart weiterbrachten, kündigte er und wendete sich anderen Eigentümergemeinschaften zu.

Dank guter Kommunikation zwischen betroffenen Wohnungseigentümern konnte im Folgejahr eine andere Eigentümergemeinschaft vor diesem Verwalter gewarnt – und so vor Schaden bewahrt werden.

Dieser Verwalter ist heute immer noch hauptberuflich tätig.

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