[Beitrag 7595]
Namentliche  Nennung einzig der anders Abstimmenden soll “erzieherisch” wirken, Ausgenzung fördern und Gruppenzwang erhöhen.

Gähnend langweilig, weil unlängst bekannt als “Macht- und Manipulationsmittel des kleinen Mannes” sind die Maßnahmen von WEG-Hausverwaltern die sich  n u r  durch einstimmige Abstimmungsergebnisse bestätigt fühlen.

Auch wenn’s es schwer fällt, zuzugeben:
n o c h  leben wir in einer Demokratie, n o c h  darf sich bei Abstimmungen in den Versammlungen der Wohnungseigentümer enthalten oder dagegen gestimmt werden.
Und n o c h  ist die DDR nicht zurück, auch wenn dies das Wunschdenken einiger in der DDR aufgewachsener, nostalgisch gestimmter WEG-Hausverwalter ist.
WEG-Hausverwalter, die meinen zu solchen Mitteln greifen zu müssen…. haben es scheinbar nötig. Auch halten sie sich selber den Spiegel vor. Denn es ist ein plumpes Vorgehen, das sein Ziel verfehlt und fast schon mittleiderregend wirkt.

Praxisfall: Protokollierung in einer WEG
TOP 1 – Hausgeldabrechnung Vor-Vorjahr:

TOP 2 – Hausgeldabrechnung Vorjahr:

TOP 3 – Entlastung Veraltungsbeirat:

TOP 4 – Verwalterbestellung:

TOP 8 – Wirtschaftsplan:

Ein Verwalter, der es meint nötig zu haben, mittels Protokollierung auf künftige Abstimmungsergebnisse erzieherisch Einfluss nehmen zu müssen, der ist wahrscheinlich falsch am Platze.
Spätestens jetzt sollten die Eigentümer wach werden.

Es lohnt sich aber, ihn anzusprechen und ihm zu empfehlen, konsequenterweise in künftigen Protokollen die “Abweichler” durch Fettdruck noch mehr hervorzuheben.
Warum nicht? Jemand, der solch plumpe Manipulationsmittel anwendet, sollte diesen Vorschlag dankbar aufgreifen.

Gleichzeitig zeigt dies allen unabhängig denkenden Eigentümern: je mehr von der Einstimmigkeit abgewichen wird, desto besser!

Und sei es nur der Form halber: es sollten in jeder Abstimmung zumindest Enthaltungen geben!
Einstimmige Abstimmungsergebnisse wirken unseriös und wecken ungute Erinnerungen.